Close Protection

Der Personenschutz wird oft als die Königsdisziplin der Sicherheitsbranche bezeichnet – und das aus gutem Grund. Die Anforderungen an Personenschützer sind extrem hoch, sowohl physisch als auch mental. Medienberichte, Spielfilme und das Image prominenter Bodyguards haben ein spannendes und teils mystisches Bild dieser Tätigkeit gezeichnet, das die Attraktivität des Berufs gesteigert hat. Dadurch mangelt es der Branche nicht an Nachwuchs, insbesondere an Quereinsteigern und Arbeitssuchenden, die über Umschulungen und Ausbildungsprogramme in den Beruf einsteigen möchten.  

Diese Ausbildungsprogramme, oft durch Arbeitsagenturen gefördert, beinhalten actionreiche Inhalte, die eine gewisse Faszination ausüben sollen. Sie enden meist mit einem IHK-Zertifikat, um den Eindruck von Professionalität zu vermitteln. Doch hier ist Vorsicht geboten: Mit ernsthaftem und professionellem Personenschutz haben viele dieser Programme wenig gemeinsam.  

**Tatsächlicher Bedarf und realistische Perspektiven**  

In Deutschland besteht nur ein begrenzter Bedarf an echtem Personen- und Begleitschutz. Die Frage drängt sich auf: Wer benötigt tatsächlich all die ausgebildeten Personenschützer?  

Eine fundierte Ausbildung zum Personenschützer ist vor allem dann sinnvoll, wenn man bereits in der Sicherheitsbranche tätig ist und über ein ausgeprägtes Sicherheitsbewusstsein verfügt. In den meisten Fällen stellt der Personenschutz eine wertvolle Zusatzqualifikation dar, die das bestehende berufliche Profil ergänzt.  

**Berufliche Perspektiven im Personenschutz**  

Nur wenige Menschen in Deutschland üben den Beruf des Personenschützers hauptberuflich aus. Dennoch wächst der Bedarf aufgrund zunehmender globaler politischer und sozialer Spannungen. Wer beispielsweise im Veranstaltungs- oder Werkschutz, in der Unternehmenssicherheit oder als Vorstandsfahrer tätig ist, kann durch eine Ausbildung zum **Certified Protection Agent (CPA)** seine beruflichen Perspektiven erweitern.  

Mit einer mindestens dreijährigen, nachweisbaren Tätigkeit im Sicherheitsbereich, verschiedene Trainings und einer aktiven Mitgliedschaft in der **International Association of Professional Protection Agents (IAPPA)** kann zudem ein Antrag auf die Zertifizierung zum **Certified Close Protection Agent – CCPA®** gestellt werden. Sie zählt seit 1989 zu den höchsten und angesehensten internationalen Zertifizierungen im Personenschutz. 

Inhalte: Personenschutz-Grundlagen, Taktik, Gefahrenanalyse, Aufklärung, Bewegungsformationen, Awareness

Dauer: 5 Tage in Vollzeit

Kosten: 595,- EUR zzgl. MwSt.

Ausbilder: Oliver Becker, CCPA®, CCSeM® und Gastdozenten

Hinweis: Wir schulen keine Berufsanfänger, Umschüler oder sonstige branchenfremde Personen. Eine Tätigkeit in der Sicherheitsbranche muss vor Ausbildungsbeginn nachgewiesen werden. Wir behalten uns jederzeit das Recht vor, Personen abzulehnen.